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Oldtimer Ankauf



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Die Entstehung des Automobils

1886 war das entscheidende Jahr für die Entwicklung der motorisierten Fortbewegungsmittel. Carl Benz erfand das erste Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor. Beim ersten „Patent-Motorwagen“ handelte es sich um einen dreirädrigen, offenen Wagen, der einen Viertakt-Einzylindermotor und einen Hubraum von knapp einem Liter besaß. Die Leistung dieses Fahrzeugs sollte laut Benz 2/3 PS betragen, später selbst 1 PS.

Ungefähr zur gleichen Zeit entwickelte Gottlieb Daimler ebenfalls ein Automobil, welches durch einen Verbrennungsmotor angetrieben wird. Er konzentrierte sich dabei aber mehr auf den Bau von Verbrennungsmotoren und nicht auf die Produktion eines kompletten Autos. Zunächst installiert er seine Motoren in Kutschen, daher bekommt sein erster Wagen die Bezeichnung „Kutschwagen“, der es sogar auf 15 km/h bringt. Später stößt Wilhelm Maybach zur Entwicklung der Motoren hinzu.

Gottlieb Daimler und Carl Benz kooperierten zu diesem Zeitpunkt schon stark und im Jahre 1926 gründeten sie die Daimler Benz AG, welche heute als ältestes automobilherstellendes Unternehmen gilt.

Im Jahre 1892 wird der Dieselmotor zum ersten Mal gebaut. Rudolf Diesel meldete dafür eine „neue rationelle Wärmekraftmaschine“ zum Patent an. Die Firma Krupp bietet ihm in diesem Zuge Unterstützung an und so konnte er seine Entwicklung und Forschung fortsetzen.

Der Amerikaner Henry Ford suchte eine Möglichkeit, Automobile schneller und effizienter zusammenzubauen. Dafür entwickelte er die so genannte Fertigungsstraße. An jeder Station dieser Straße wurde immer nur ein Arbeitsschritt vollzogen, diesen Vorgang nannte man Serienfertigung.

Das erste Auto, welches auf diese Weise produziert wurde, war das Ford-Modell T. Es war durch den kostengünstigeren Bau sehr viel erschwinglicher als seine Vorgänger geworden. 1913 wurde dieses Modell über 15 Millionen Mal gebaut.

Von nun an war der Erfolg des Automobils nicht mehr aufzuhalten. Zu Beginn der 1920er Jahre war Opel der erste Hersteller in Deutschland, welcher die Serienproduktion für Autos einsetzte. Das Modell 4 PS war der Verkaufsschlager des Rüsselsheimer Autobauers.

Im 2. Weltkrieg gab es einen starken Einbruch in der Automobil-Industrie, welcher nur mühsam wieder ausgeglichen werden konnte. Zunächst wurden nur Vorkriegsmodelle produziert, da die Herstellung von den Alliierten streng überwacht wurde und die Rohstoffe sehr knapp waren.

Erst ca. 10 Jahre nach Kriegsende gab es einen erneuten Frühling für die Autohersteller, denn sie konnten wieder neue Modelle entwickeln. Deutschland hatte in diesem Frühling einen ganz besonderen Rang, was sicherlich nicht zuletzt der hervorragenden Qualität der in Deutschland produzierten Güter zu verdanken ist.

Was ist ein Oldtimer?

Die englische Begrifflichkeit Oldtimer bezeichnet einen alten Mann. Dies hat mit Autos wenig zu tun, daher ist „Oldtimer“ eine Bezeichnung, die in dieser Bedeutung nur in der deutschen Sprache vorkommt. Früher nannte man alte Autos auch Schnauferl (bezogen auf das Geräusch des Schnüffelventils), Veteran oder Klassiker. In der Bundesrepublik Deutschland gelten alle Automobile, die älter als 30 Jahre sind, als Oldtimer. Weitere typische Merkmale, die ein Oldtimer laut dem Weltverband FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) vorweisen muss, sind der mechanische Antrieb, die historisch korrekte Erhaltung und Wartung, die nicht tägliche Nutzung und die Bewahrung aufgrund des technischen und historischen Wertes.

Weiterhin werden die Oldtimer in verschiedene Gruppen eingeteilt:

• Klasse A = Ancestor (bis Baujahr 1904)
• Klasse B = Veteran (Baujahr 1905 – 1918)
• Klasse C = Vintage (1919 – 1930)
• Klasse D = Post Vintage (1931 – 1945)
• Klasse E = Post War (1946 – 1960)
• Klasse F = Wirtschaftswunder (1961 – 1970)
• Klasse G = Youngtimer (1971 – 1980)

Das H-Kennzeichen

Für Fahrzeuge, die der „Erhaltung des fahrzeugtechnischen Kulturgutes“ dienen, gibt es ein besonderes Kennzeichen, das so genannten H-Kennzeichen. Das „H“ steht dabei für „Historisches Fahrzeug“. Das Kennzeichen erhält der Fahrzeughalter jedoch nur, wenn er vorher ein Oldtimer-Gutachten (siehe Merkmale eines Oldtimers laut FIVA) erstellen lassen hat. Mit diesem Kennzeichen kann das Auto jederzeit uneingeschränkt auf der Straße genutzt werden.

Für diese Fahrzeuge gibt es eine pauschale Kfz-Steuer, die unabhängig vom Hubraum des Motors und dem Vorhandensein eines Katalysators ist.

2006 waren um die 150.000 Autos mit einem solchen H-Kennzeichen in Deutschland angemeldet.

Marken

Neben den immer noch aktuellen Automarken wie beispielsweise Mercedes-Benz, Volkswagen, Opel, Ford gibt es auch einige Namen, die mittlerweile nicht mehr auf dem Markt vertreten sind. Einige davon werden an dieser Stelle aufgezählt.

Adler

Adler war ursprünglich eine Firma in Frankfurt am Main, die Fahrräder herstellte, widmete sich aber ab 1900 mehr und mehr der Automobil-Produktion. Darunter war das Modell „Adler Autobahn“. 1939 verabschiedete sich das Unternehmen von der Automobilbranche und stellte von da an hauptsächlich Büromaschinen her.

Auto Union

Die Auto Union entstand 1932 durch die Fusion der Marken Horch, DKW und Wanderer. Bis 1965 baute die Union ihre eigenen Autos, danach entwickelte sich daraus die heutige Audi AG.

Borgward

Carl Borgward gründete 1929 diese Firma und baute bis 1961 Automobile und Lastkraftwagen in Bremen. Das bekannteste Modell war die „Isabella“. Unter dem Borgward-Dach wurden auch die Hansa-Lloyd-Werke bekannt. Die Borgward-Fahrzeuge waren jedoch zu komplex im Bau und die Produktionsverfahren zu veraltet, um die erforderlichen Gewinne einzufahren. So musste Carl Borgward Anfang der 1960er Jahre Konkurs für sein Unternehmen anmelden. Bugatti

Der Automobilpionier Ettore Bugatti gründete 1909 im französischen Elsass seine Firma. Eigentlich stammteë er jedoch aus Italien. Bis zum Jahre 1956 baute er legendäre Fahrzeuge. Leider konnte sich das Unternehmen nach dem 2. Weltkrieg nicht mehr richtig erholen und musste so allmählich seine Werke schließen. Danach übernahm Volkswagen die Marke Bugatti.

Glas

Die Hans Glas GmbH baute in München zunächst Landmaschinen und Motorroller. 1955 kam das Goggomobil auf den Markt. Dieses und andere Fahrzeuge waren sehr erfolgreich. Trotzdem geriet das Unternehmen Ende der 1960er Jahre in finanzielle Schwierigkeiten und BMW kaufte die Marke Glas auf.

Hanomag

Die Hannoversche Maschinenbau Aktiengesellschaft wurde 1871 gegründet und stellte Personen- und Lastwagen, Traktoren, Baumaschinen und Lokomotiven her. Schon vor dem 2. Weltkrieg geriet die Firma in finanzielle Probleme und wurde von den Vereinigten Stahlwerken Bochum übernommen.

Danach wechselte die Marke Hanomag noch einige Male seinen Besitzer bis sie zu Beginn der 1970er Jahre ganz von der Bildfläche verschwand.

NSU

Eine Strickmaschinen- und Fahrradfabrik brachte die Neckarsulmer Fahrzeugwerke (NSU) hervor. Ab 1901 wurden dort Motorräder und Automobile produziert. 1969 kam es zur Fusionierung mit der Auto Union AG, von nun an hieß dieses Zusammentreffen Audi NSU Auto Union AG. In den 1980er Jahren verschwand der Name NSU jedoch ganz und gar.

Panhard & Levassor

Diese französische Firma baute von 1890 bis 1967 Autos. In den 1950er Jahren stieg Citroën in das Unternehmen ein. So kam es, dass die Marke Panhard & Levassor in den Hintergrund geriet und von nun an nur noch unter Citroën bekannt war.

Stoewer

Von 1899 bis 1945 wurden in Stettin Automobile und Traktoren unter dem Namen Stoewer produziert. In Zeiten des Krieges kam die Herstellung von Militärflugzeugen dazu. Nach Kriegsende wurde das Unternehmen der UdSSR zugeschrieben und somit verlor der Firmen- bzw. Markenname Stoewer an Bedeutung.

Tempo

Die Firma Tempo Vidal & Sohn aus Harburg ist vor allem durch die Herstellung von drei- und vierrädrigen Kleinlastwagen bekannt geworden. 1965 wurde die Marke von Hanomag übernommen und starb im weiteren Fusionsprozess von Hanomag.

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